Dünger. Nicht auf Vorrat kaufen
Die Preise stehen weiter unter Druck – auf dem Weltmarkt wie auch bei uns. Einzig Phosphate bleiben vorerst noch teuer. Aber vor allem bei Kali und Stickstoff lohnt es sich, zu warten.
Die Preise für Stickstoffdünger schleichen sich langsam nach unten«, so kommentierte ein Händler den Preisverlauf für KAS und Harnstoff seit Anfang März. Im Inland gab es bis zuletzt noch eine vergleichsweise gute Nachfrage vor allem nach KAS, weil die Bevorratung am Ende doch kleiner ausgefallen war, als man im Markt vermutet hatte.
Zudem führte das starke Wachstum der Winterkulturen im Februar und März zu einem schnellen Abzug von Dünger, sobald die Felder befahrbar waren. Das sind sie in Teilen Norddeutschlands zwar immer noch nicht, aber in den meisten Regionen Deutschlands ist die zweite Gabe im Getreide ausgebracht. Durch die gute Wasserversorgung und die schnelle Vegetationsentwicklung ist auch damit zu rechnen, dass es im Mai zu einer vergleichsweise starken Nachfrage nach KAS für die Grünlanddüngung kommen wird.
Diese Ausgangslage im Inland sorgt dafür, dass es derzeit zu keinem Ausverkauf kommt und sich die Preise noch auf einem vergleichsweise hohen Niveau halten können. Die Lieferzeiten für Neubestellungen des Großhandels sind daher zwar gesunken, aber zwei bis drei Wochen vergehen weiterhin, bis eine Bestellung per Schiff im Binnenhafen ankommt.